1 decade ago in Quotes
Man is the only animal for whom his own existence is a problem which he has to solve.
 1 decade ago in Quotes
Man's main task in life is to give birth to himself, to become what he potentially is. The most important product of his effort is his own personality.
 1 decade ago in Quotes
Just as love is an orientation which refers to all objects and is incompatible with the restriction to one object, so is reason a human faculty which must embrace the whole of the world with which man is confronted.
 1 decade ago in Quotes
If a person loves only one other person and is indifferent to all others, his love is not love but a symbiotic attachment, or an enlarged egotism. Yet most people believe that love is constituted by the object, not by the faculty. In fact, they even believe that it is proof of the intensity of their love when they do not love anybody except the "loved" person. [..] Because one does not see that love is an activity, a power of the soul, one believes that all that is necessary to find is the right object - and that everything goes by itself afterward. This attitude can be compared to that of the man who wants to paint but who, instead of learning the art, claims that he just has to wait for the right object - and that he will paint beautifully when he finds it.
"The Art of Loving" (1956)
 1 decade ago in Quotes
Immature love says: "I love you because I need you." Mature love says "I need you because I love you."
 1 decade ago in Zitate
Vernunft erfordert Bezogenheit und Selbst-Gefühl. Wenn ich nur passiver Empfänger von Eindrücken, Gedanken und Meinungen bin, dann kann ich diese zwar miteinander vergleichen und sie manipulieren, aber ich kann sie nicht durschauen. Descartes leitete die Tatsache, daß ich bin, davon ab, daß ich denke. "Ich zweifle", so argumentierte er, "also denke ich; ich denke, also bin ich." Aber auch das Umgekehrte gilt. Nur wenn ich bin, wenn ich meine Individualität nicht an das Man verloren habe, kann ich denken, das heißt, dann kann ich meine Vernunft gebrauchen.

In engem Zusammenhang hiermit steht der Mangel an Wirklichkeitssinn, der für die entfremdete Persönlichkeit kennzeichnend ist. Wenn man von einem "Mangel an Wirklichkeitssinn" beim heutigen Menschen spricht, so steht das im Widerspruch zu der weitverbreiteten Idee, daß wir uns durch unseren größeren Realismus von den meisten geschichtlichen Epochen unterscheiden. Aber von unserem Realismus zu reden, kommt beinahe einer paranoide Einstellung gleich. Was sind das für Realisten, die mit Waffen spielen, welche zur Vernichtung der gesamten modernen Zivilisation, wenn nicht gar unserer Erde, führen können! Wenn ein einzelner bei so etwas ertappt würde, dann würde er sofort hinter Schloß und Riegel kommen, und wenn er sich mit seinem Realismus brüstete, so würden die Psychiater darin ein zusätzliches, und zwar ziemlich ernstes Symptom einer kranken Seele sehen. Aber ganz abgesehen davon ist unverkennbar, daß der heutige Mensch einen erstaunlichen Mangel an Realismus in bezug auf alle Gebiete, auf die es ankommt, aufweist; in bezug auf die Bedeutung von Leben und Tod, in bezug auf Glück und Leiden, auf Gefühle und ernsthaftes Denken. Er hat die gesamte Wirklichkeit der menschlichen Existenz zugedeckt und durch ein künstliches, verniedlichtes Bild einer Pseudowirklichkeit ersetzt - so ähnlich wie die Eingeborenen ihr Land und ihre Freiheit für glitzernde Glasperlen hergegeben haben. Er hat sich tatsächlich so weit von der menschlichen Wirklichkeit entfernt, daß er mit den Bewohnern von Brave New World sagen kann: "Wenn der einzelne fühlt, gerät die Gemeinschaft ins Wanken."
"Wege aus einer kranken Gesellschaft" (1960)